Gut geschlafen und schön geträumt nach der Sendung gestern. War dann endlich motiviert für meine diesjährige Wertung für den Merci Chéri Podcast.
Leider musste ich auch gleich die goldene ESC Regel brechen, die bekanntermaßen lautet: You cannot vote for your own country. Harhar. Aber erstens darf man das bei Merci Cherie, und zweitens ist Wasted Love einfach dieses Jahr wirklich meine unangefochtene Nummer eins, also 12 Punkte.
10 Punkte gehen an Tschechien, ADONXS mit Kiss Kiss Goodbye. Ich verstehe zwar den “Plottwist” mit dem Dancebreak nicht, aber sonst finde ich den Song schön vielschichtig und er setzt sich mal wieder mit den beim ESC oft behandelten “Daddy Issues” auseinander. Lieder über den Vater gabs in den letzten Jahren so einige (Ungarn 2017 und 2018, Deutschland 2018, Italien 2019, Niederland 2024, und das sind nur die, die mir spontan einfallen) und jetzt noch eines mehr.
8 Punkte gehen an Italien, Lucio Corsi mit Volevo essere un duro ein süßer, kleiner, bescheidener Italo Popsong.
7 Punkte an Luxemburg, Laura Thorn und La poupée monte le son zwar musikalisch unfassbar outdated, ich höre es aber trotzdem gerne.
6 Punkte an Deutschland, Arbor und Tynna mit Baller. Der Song ist so catchy und wer denkt dabei noch an Melancholia von Lars von Trier? Nur ich? Nämlich wegen der Zeile “Ich krieg wieder diesen Drang, ich will den Weltuntergang”. Außerdem merkt man an zwei Wörtern in dem Text, dass hier Wiener singen und zwar wegen “Gewand” für Kleidung – für Deutsche ist Gewand so was, was der Priester trägt; und wegen “Trottoir”, das habe ich erst im Laufe der letzten Wochen erfahren, dass Deutsche diesen Begriff nicht verwenden. Der Song selbst wird vermutlich leider besser sein als die Live Performance, die Sängerin hatte bisher dasselbe Problem wie “unsere” Pia Maria 2022.
5 Punkte gehen an Aserbaidschan, Mamagama und Run With You. Der für mich beste generische Song dieses ESC.
4 Punkte an Portugal, Napa und Deslocado wegen bodenloser Sperrigkeit in who cares Mentalität.
3 Punkte an Estland, weil der Blödelsong Latte Machiatto von Tommy Cash einer der diesjährigen Blödelsongs ist, die noch einen Mehrwert bieten.
2 Punkte für San Marino, Gabry Ponte mit Tutto l’Italia. Wegen: Tutta l’Italia, hey!
1 Punkt gehen an Malta, Serving von Miriana Conte, schon ganz gut, leider nicht mehr Punkte, weil diese Boss Bitch Attitüde auch schnell nervt.
Fertig.